Die Vermischung von Cannabis mit Tabak, Kalmus und anderen cholinergen Substanzen
John M. McPartland
Klinik für Familienmedizin, Medizinische Fakultät, Universität von Vermont, Burlington, USA
Zusammenfassung
Eine sich verändernde Zahl von Menschen mischt Cannabis mit cholinergen Substanzen, mit der Absicht, cannabimimetische Wirkungen zu verstärken oder unerwünschte Wirkungen abzuschwächen. Die Verstärkung cannabimimetischer Wirkungen durch Tabak (oder Nikotin) wurde durch mechanistische in vitro-Studien, tierexperimentelle Verhaltensstudien, anekdotische Berichte von Patienten und eine klinische Studie erhärtet. Die Mechanismen könnten pharmakokinetischer oder pharmakodynamischer Natur sein. Dieser Trend zur Vermischung von Cannabis mit Tabak stellt wegen der Nebenwirkungen des Tabakkonsums ein Problem dar; es werden Lösungen vorgeschlagen. Die graue Literatur berichtet zudem von Mischungen von Cannabis mit Kalmus, mit der Absicht, die Nebenwirkungen von Cannabis zu reduzieren. Zumindest ein Bestandteil von Kalmus (Beta-Asaron) blockiert die Acetylcholinesterase (AChE). Entgegen der Erwartungen verringert eine AChE-Blockade cannabimimetische Wirkungen. Offensichtlich bedarf es weiterer Forschung.
Stichwörter:
Cannabis, Endocannabinoid, Nicotiana tabacum, Acorus calamus, nikotinerger Acetylcholinrezeptor, muscarinerger Acetylcholinrezeptor, Acetylcholinesterase
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