Mittwoch, 26. September 2012

Cannabis macht schlank - High Times statt Weight Watchers




Forscher haben zwei Cannabinoide entdeckt, die die Energiemenge steigern können, die der Körper verbrennt.



Obwohl Cannabis eigentlich dafür bekannt ist, Hunger bei denjenigen auszulösen, die es durch Rauchen konsumieren (oft auch “Fressflash” genannt), haben Wissenschaftler nun herausgefunden, dass es auch eine appetithemmende Wirkung entfalten kann, nachdem sie zwei Bestandteile näher untersucht haben, und zwar das Tetrahydrocannabivarin (THCV) und das Cannabidiol (CBD).

„Die Ergebnisse bei den Tierstudien waren sehr ermutigend. Wir wollen untersuchen, wie diese Drogen die Verteilung und Nutzung von Fett im Körper beeinflussen, um sie zur Behandlung von Stoffwechselkrankheiten nutzen zu können“, kommentiert Dr. Steph Wright, Leiter für Forschung und Entwicklung bei GW Pharmaceuticals.
Tests an Mäusen haben gezeigt, dass diese Bestandteile den Stoffwechsel der Tiere beschleunigen, was zu niedrigeren Fettwerten in ihrer Leber und reduzierten Cholesterinwerten im Blutkreislauf führte. Bei THCV wurde außerdem festgestellt, dass es die Sensitivität der Tiere für Insulin steigert und auch die insulinproduzierenden Zellen schützt, sodass diese besser und für längere Zeit arbeiten können. Dies bestärkte uns in der Hoffnung, dass diese Drogen zu Medikamenten zur Behandlung von Diabetes Typ 2 und anderer Krankheiten im Zusammenhang mit Fettleibigkeit weiterentwickelt werden können.
GW Pharmaceuticals wird nun mit einer weiteren Testphase (IIa) beginnen. Die Firma arbeitet bereits an mehreren marihuana-basierten Medikamenten zur Behandlung von multipler Sklerose, Epilepsie, Krebsschmerzen und anderen Leiden.
Professor Mike Cawthorne, Direktor für Stoffwechselforschung an der Universität Buckingham, der die Tierstudien durchgeführt hat, sagte dazu: „Insgesamt scheinen diese Moleküle den Energieumsatz in den Körperzellen zu steigern, indem sie den Stoffwechsel anregen.“
Großbritannien ist weltweit der Staat mit der zweithöchsten Quote fettleibiger Einwohner, übertroffen nur von den Vereinigten Staaten, wo 35,7 % der Erwachsenen als fettleibig einzustufen sind und ein signifikanter Prozentsatz der Kinder ebenfalls als fettleibig gilt. Infolge der Vorherrschaft der Fastfood-Konzerne wird Fettleibigkeit auch in den noch in der Entwicklung befindlichen Staaten der Welt zu einem immer wichtigeren Thema.

„Diese Ergebnisse sind extrem wichtig, insbesondere dann, wenn man Marihuana und Alkohol miteinander vergleicht“, so Rob Kampia, geschäftsführender Direktor des Marihuanapolitik-Projekts in Washington D.C. in seiner Stellungnahme zu diesen Ergebnissen. „Marihuana ist offensichtlich sicherer als Alkohol, aber jetzt verstehe ich, wieso ich 25 Pfund zugenommen habe, als ich mit Marihuana aufgehört, aber weiterhin Alkohol getrunken habe. Ganz davon abgesehen, dass Alkohol Kalorien enthält, während das bei Marihuana nicht der Fall ist. Wenn jetzt herausgefunden wurde, dass die Molekularstruktur von Marihuana tatsächlich bei Fettleibigkeit und damit zusammenhängenden Krankheiten helfen kann, ist das zwar schön, aber es macht einen auch wütend, wenn man an die ständigen Attacken der Obama-Administration gegen den medizinischen Einsatz von Marihuana denkt. Wenn die First Lady sich wirklich Sorgen über die Fettleibigkeit in Amerika macht, sollte sie ihrem Mann einmal sagen, dass er damit aufhören soll, gegen die Forschung und die Vorschriften der Bundesstaaten zur medizinischen Nutzung von Marihuana vorzugehen. Schließlich sterben in diesem Staat jährlich hunderttausende Menschen an Herzkrankheiten, Schlaganfällen und Diabetes. An Marihuana ist aber noch niemand gestorben.“


Quelle

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