Montag, 24. September 2012

Die antiepileptische Wirksamkeit von Cannabidivarin soll in klinischen Studien getestet werden

Wissenschaftler der Universität Reading in Großbritannien haben erstmals nachgewiesen, dass ein zuvor nicht untersuchtes Cannabinoid der Cannabispflanze zu wirksamen Behandlungen von Menschen mit Epilepsie führen könnte. Das Team der Abteilung für Pharmazie und der Abteilung für Psychologie haben entdeckt, dass Cannabidivarin (CBDV) ein Potenzial zur Verhinderung von Krampfanfällen besitzt, bei nur geringen Nebenwirkungen. Cannabidivarin ist ein Cannabinoid der CBD-Gruppe.


In der Studie unterdrückte CBDV in 6 verschiedenen Tiermodellen, die bei der Entdeckung von Medikamenten gegen Epilepsie verwendet werden, erheblich die Krampfbereitschaft. Cannabidivarin wirkte auch gut in Kombination mit Medikamenten, die heute zur Kontrolle der Epilepsie verwendet werden, und ist im Gegensatz zu anderen Cannabinoiden wie THC nicht psychoaktiv. Es verursacht daher keine psychotropen Wirkungen. Dr. Ben Whalley, der die Studie leitet, erklärte: "Dies ist ein großer aufregender Meilenstein bei unseren Untersuchungen zu nicht psychoaktiven Bestandteilen von Cannabis zur Behandlung der Epilepsie. (…) Gegenwärtig verschriebene Medikamente zur Vorbeugung von Anfällen verursachen starke Nebenwirkungen auf die Bewegungen der Personen sowie ihre kognitiven Leistungsfähigkeit. Das kann die Lebensqualität von Personen, die sie jeden Tag einnehmen müssen, beeinträchtigen."

Das britische Unternehmen GW Pharmaceuticals erklärte gegenüber Reuters, dass klinische Studien zur Überprüfung der Wirksamkeit bei Patienten mit Epilepsie bereits im Jahr 2013 beginnen könnten.

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